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Unsere jeweils neuesten Textbeiträge und weitere Fotos zu den Themen „Essen und Trinken“, „Fisch“ und „Rund um den Seewolf“

Fisch – woher nehmen? Speziell: Scholle

Wir freuen uns immer wieder, wenn uns Gäste bestätigen, wie lecker unsere ganze Scholle aus der Pfanne ist – sei es nach „Finkenwerder Art“ (mit Speck) oder nach „Büsumer Art“ (mit Nordseekrabben) oder „natur“ (ohne Extra).

Kochen ist Liebe

Wir erklären gern, daß dies in erster Linie damit zu tun hat, woher der Fisch stammt – abgesehen von der notwendigen richtigen Handhabung beim Zubereiten. Wie bei allem anderen Getier, so auch beim Fisch: wo er aufwächst und lebt, was er als Nahrung vorfindet und wie die Gewässerqualität mitspielt, ist entscheidend für Qualität und Geschmack. Erstaunlicherweise schätzen viele Menschen „Wild“ als etwas besonderes und sind auch bereit, dafür das nötige Geld auszugeben. Selbstverständ- lich muß beim Fisch genauso unterschieden werden – einerseits „Wild“ (des Meeres), andererseits Zucht und Massenhaltung.

Bei der Scholle legen wir Wert auf die Herkunft aus den Wattengewässern der Nordseeküste, weil diese der beste „Weidegrund“ für Plattfisch im Allgemeinen und so auch für die Scholle speziell sind. Die Ostsee hat insofern einen „Nachteil“, als sie salzärmeres Wasser hat, weniger Mikro-Organismen, weniger Sauerstoffaustausch und weniger Frischwasserzufuhr (schmale Austauschrinne zum Atlantik ist allein das Skagerrak), demgegenüber jedoch wesentlich mehr Schmutzeintrag durch umgebendes Land und die Flüsse.

Deswegen ziehen auch die dänischen Bewohner von Jütland, die eine Küste an beiden Gewässern haben (Nordsee im Westen und Ostsee im Osten) allesamt den Fisch aus der Nordsee vor, sofern es die Wahl gibt. Wir wissen das, weil wir besonders gern mit Gästen von den Küsten über solche Themen sprechen und daher von deren Erfahrungen und Kenntnissen profitieren können. Diese Informationen haben einen weit höheren Wert als alle Propaganda von Industrien, Verbänden oder Medien.